In der ersten Hälfte des Jahres 2024 gab es einen deutlichen Anstieg der Cyber-Schwachstellen: 17.518 neu gemeldete Probleme wurden gemeldet. Dies bedeutet einen Anstieg von 11% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Beeindruckende 45% dieser Schwachstellen wurden als hoch oder kritisch eingestuft und stellen eine erhebliche Bedrohung für die globale Cybersicherheit dar.
Die Zahl der öffentlich bekannten Schwachstellen stieg ebenfalls um 6 %, was das Risiko weiter vergrößert.
Die Cyberbedrohungslandschaft wird immer unbeständiger und vernetzter
Josh Lefkowitz
Malware-Bedrohungen werden immer häufiger, wobei Cyberkriminelle Malware einsetzen, um an sensible Daten zu gelangen. Untersuchungen des Cybersecurity Intelligence-Unternehmens Flashpoint brachten eine erschütternde Entdeckung ans Tageslicht: Etwa 13 Millionen Geräte weltweit wurden durch Info-Stealer-Malware kompromittiert, was zum Diebstahl von 53 Millionen Anmeldedaten führte.
Vor allem die Malware Redline Stealer erwies sich als die am häufigsten eingesetzte Schadsoftware, von der weltweit mehr als drei Millionen Geräte betroffen waren.
Ransomware-Angriffe auf dem Vormarsch
Cyberkriminelle nutzen die riesigen Mengen an gestohlenen sensiblen Daten, um komplexe und schädliche Ransomware-Angriffe auf prominente Unternehmen in Ländern wie den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Kanada durchzuführen.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 hat die Ransomware-Gruppe LockBit ihre Dominanz als prominenter Bedrohungsakteur bewiesen und erstaunliche 428 Ransomware-Angriffe durchgeführt.
Die jüngste Zerschlagung der LockBit-Infrastruktur durch die weltweiten Strafverfolgungsbehörden könnte erheblich zum offensichtlichen Rückgang der bösartigen Aktivitäten beigetragen haben.
Insider-Bedrohungen wurden als erhebliches Risiko erkannt. In verschiedenen Branchen wurden über 8.497 Fälle von Insider-Aktivitäten beobachtet. Besonders besorgniserregend ist dieses Problem im Telekommunikationssektor, wo Mitarbeiter zunehmend ins Visier von böswilligen Akteuren geraten und von ihnen dazu gebracht werden, unerlaubte SIM-Austausche vorzunehmen.
Josh Lefkowitz, CEO von Flashpoint, hebt hervor, dass die derzeitige Cybersicherheitslandschaft durch eine zunehmende Volatilität und Interkonnektivität gekennzeichnet ist.